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M 17: Schwanennebel [Omeganebel].
Zur vollen Auflösung bitte in die Bilder klicken.
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Bereits lange dem Ende der Astronomischen Abenddämmerung werden die hellen Galaktischen Nebel der südlichen
Sommermilchstraße visuell auch ohne Filter sichtbar. Der Himmel ist noch deutlich aufgehellt, aber M 8, M 16 und M 17
zeichnen sich bereits deutlich neben hellen Sternfeldern im Sagittarius ab. Auch einige Einzelbilder
für die Serie zum oberen Summenbild von M 17 entstanden bereits vor dem völligen Dunkelwerden!
Visuell ist der Schwanennebel besonders reizvoll, weil hier - anders als bei den übrigen genannten Objekten -
kein heller Sternhaufen hervortritt und bei der Beobachtung schwächerer feiner Nebel- strukturen "stört".
Visuell war zudem auch das interessante Milchstraßenumfeld mit hellen Sternwolken und Dunkel- gebieten bei
geringer Vergrößerung gut zu beobachten.
Die Aufnahme entstand mit der (brennweitenreduzierten) Zeiss-Optik 63/250 (~f/4).
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M 31: Andromedanebel
©
Ralf Hofner.
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Obwohl man seit rund 80 Jahren definitiv weiß, dass dies kein Nebel ist, verwenden viele weiterhin den
traditionellen Namen Andromedanebel, mit dem unsere Nachbargalaxie unter den Astronomen und Naturfreunden
bekannt geworden ist. Unter guten Beobachtungsbedingungen ist sie schon im 4" TMB ein visueller Hochgenuss, beim
genauen Hinschauen werden auch außerhalb des kernnahen Bereiches eine Fülle von Dunkelstrukturen erkennbar, klar
zeichnet sich der junge Offene Sternhaufen NGC 206 im Südteil von M 31 ab.
Fotografisch sind bereits mit der kleinen Zeiss 63mm - Optik bei 250mm Brennweite unzählige Details erfassbar, man achte u.a.
auf die schwachen Außenbereiche sowie die bei guter Monitoreinstellung zart sichtbare Brücke vom (oberen)
Begleiter M 110 zur Muttergalaxie M 31. Dabei ist selbst bei dieser Brennweite der Galaxiencharakter von M 110 gut
zu erkennen, währenddessen der kleine südliche Begleiter M 32 auch in großen Optiken - fotografisch wie
visuell - eher an einen überdimensionierten Kugelsternhaufen erinnert.
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NGC 7293: Helixnebel
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M 57: Ringnebel
© Michael Möckel
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Zwei Planetarische Nebel, wie sie von den Beobachtungsvoraussetzungen unterschiedlicher kaum sein können:
Der Helixnebel kommt lediglich 17° über den südbrandenburgischen Horizont und
ist mit seiner recht
geringen Flächenhelligkeit visuell ohne Filter kein leichtes Unterfangen. Trotz
der in dieser Nacht nicht
gerade optimalen Transmission war er dann doch im 4-Zöller bei 21x (105mm TMB, AP ~5mm) eindeutig auszumachen, aber
nur mit Nebelfilter oder eben fotografisch gehen mehr Details - erstaunlich ist , was unter den ungünstigen Bedingungen
der Canon-Chip trotzdem sichtbar macht.
Der berühmte Ringnebel steht im Spätsommer in der Leier zenitnah am Himmel und ist dank seiner großen
Flächenhelligkeit selbst bei geringen Fernrohrvergrößerungen kaum zu übersehen. Jedoch ist sein scheinbarer Ø
10x kleiner als der des Helixnebels und erfordert eine Aufnahmebrennweite, welche die Kombination
40cm-Astrograph + Gemini-Montierung im Feldeinsatz nicht präzis genug nachführt. Daher hier nur eine Aufnahme bei
f = 1.440mm ... ist unsere Sternwarte im Spätherbst fertiggestellt, werden mit der stabil begründeten ASA-Montierung
höheraufgelöste Fotos entstehen.
Dieses M57-Bild kann derweil auch als Aufsuchkarte für die schwache Hintergrundgalaxie dienen, sie ist visuell bei
gutem Himmel in mittl. Teleskopen sichtbar.
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Prächtiges Zodiakallicht am Morgenhimmel.
Vor der Morgendämmerung bot der Osthimmel einen spektakulären Anblick: ein schmaler, aber fast 70°
langer (!!) Zodiakallichtkegel zog sich vom Gebiet unterhalb von Castor + Pollux quer durch die Wintermilchstraße
bis hinter die Plejaden. Die strahlend helle Venus störte hier schon fast...
Im vergangenen Jahr ging das HTT-Zodiakallicht ja fast in der Luftfeuchte unter, in Uebigau ließen die
Standortbedingungen nur die Sichtung bis in den mittleren Bereich hinein zu (Länge des Lichtkegels dort ca.
40°-50°), in richtig trockenen + klaren Jeßnigker Nächten können sich unsere Besucher auf eine wahrhaft atemberaubende
Darstellung des Ekliptiklichts freuen.
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Flatherstellung im Morgengrauen.
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Hier sehen wir zwei engagierte Mitstreiter unseres Teams: Dietrich (im linken Bild stehend), seit Jahren
der Cheftechniker des HTT sowie Michael, Haupsponsor unserer Sternwarte. Wenn man mit netten Sternfreunden
beobachtet merkt man gar nicht, wie schnell die Nacht vorüber ist...
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Der 3. ATS fand diesmal in der Woche statt, denn die Wetterprognosen waren für das darauf folgende Wochen- ende recht
unsicher. Zwar war es dann doch Samstag- und auch Sonntag-Nacht wunderbar klar, aber wir wollten beim
August-Neumond auf Nummer sicher gehen, zumal in der mondlichtfreien Septemberzeit vom HTT-Team ja kaum
einer Zeit und Muße zum Beobachten findet.
So trafen sich denn am Mittwochabend Dietrich, Michael und Ralf am Sportlerheim Jeßnigk, um mit 4", 10" und 16"
durch das Firmament zu streifen.
Die Beobachtungsbedingungen waren zwar nicht so gut wie erhofft: das Seeing eher schlecht und auch die beiden
SQM-L zeigten nur Mittelwerte bis max. 21,48 mag/"2, aber es gelangen dennoch eine ganze Reihe interessanter
Beobachtungen, wie u.a. die Astrofotos auf dieser Seite belegen.
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Die dreiteilige Dunkelhöhle. © Ralf Hofner
"Die Dunkelhöhlen Barnard 142/143 im Adler waren auch schon mit bloßem Auge als kleines Loch in der Milchstraße zu
erkennen..." schrieb Daniel Restemeier in seinem Bericht vom HTT 2007 [vergl.
hier].
Mir gelang das diesmal in Jeßnigk zwar nicht zweifelsfrei, aber im Teleskop (4" Öffnung, 5mm AP,
Weitwinkel-Okular) waren die Dunkelnebel visuell sehr eindrucksvoll: dunkle Rauchfahnen, vor einem helleren Feld
unzähliger glitzernder Milchstraßensterne, wobei der
nördl. Teil (das "C") deutlich kräftiger ist als der separat stehende südliche Abschnitt.
Nachfolgend nun ein Blick zum Jupiter.
Das Seeing war leider unterdurchschnittlich, außerdem erwies sich im nachhinein die Qualität des (inzwischen
ausgetauschten) 16"-Spiegels als völlig unzureichend...
aber
trotzdem gelang ein schönes 'Erinnerungsfoto': drei Monde rel. nah beieinander + Schattenwurf + GRF sieht man nicht jeden
Abend. Deutlich wird sehr gut die unter- schiedliche Größe, Helligkeit und Färbung der Monde und die Größendifferenz
zwischen Ganymed und seinem Schatten, denn letzterer ist durch den Halbschatten merklich größer als der Mond:
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NGC 6960, NGC 6992/5: Cirrusnebel.
© Ralf Hofner
Der alte Supernovarest im Sternbild Schwan gehört faktisch zum Pflichtprogramm eines sommerlichen
Beobachtungs- abends. Visuell ist der hellere, östliche Teil bereits ohne Filter gut sichtbar, für den westlichen
Bereich (NGC 6960)
ist ein [OIII]-Filter fast unerläßlich, denn der rel. helle Stern 52Cyg stört sehr. Mit Nebelfilter wird der
gesamte Komplex ein- schließlich Pickering's Triangular Wisp schon im kleinen 4-Zöller zu
einem vis. Beobachtungserlebnis.
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IC 1318: Nebelgebiete um γ Cygni.
© Ralf Hofner
Sadr (γ Cygni) 'ertrinkt im Roten Meer', die hellen Flügel des Schmetterlingsnebels
sind bereits ohne Filter sichtbar, mit Nebelfilter oder fotogr. kommt viel mehr zum Vorschein...
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M 45: Plejaden [Siebengestirn].
© Ralf Hofner
An einem wirklich dunklen Himmel sind die Plejaden mit ihren Reflektionsnebeln ein Genuss, insbes.
wenn man mit einem spez. selbstgebauten Okulareinsatz mehrere helle Sterne gleichzeitig ausblenden kann...
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Der Aufgang des Orion in der Morgendämmerung.
Noch ist Sommer, jedoch genau 1 Monat später beginnt auf dem 10. HTT die neue Orion-Saison ;-)
Der rötliche Horizontsaum macht auch deutlich, dass die atmosphärische Transparenz in der zurückliegenden
Nacht keineswegs optimal war - aber an einem guten Standort kann man auch dann noch einiges bewerkstelligen.
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