NGC 1893 besteht aus über 50 Sternen, dessen Helligkeiten zum großen Teil zwischen 9,5 und 12mag liegen. Die
Haufensterne sind unregelmäßig verteilt, einige bilden eine gebogene, längliche Sterntraube. Natürlich ist NGC 1893
für sich genommen nicht so beeindruckend, wie die nahen Messier-Highlights. Aber unter guten Bedingungen lässt sich
auch schon ohne Nebelfilter erahnen, warum dieser Sternhaufen dann doch zu den besonderen "Hinguckern" der
Wintermilchstraße gehört.
Sind ohne Filter allenfalls die hellsten Bereiche des Gasnebels IC 410 erahnbar, so leistet hier ein Nebelfilter
beste Dienste. Auch wenn ein [OIII]-Filter die deutlich bessere Wirkung an diesem Nebel bietet: Ein UHC-Filter
liefert das ästhetischere Bild, da mit diesem Filter der Sternhaufen nicht zu stark abgeschwächt wird.
Schon in Instrumenten ab 3-4" kann der Nebel, mit Nebelfilter ausgerüstet, eindeutig wahrgenommen werden. Auch die
Hufeisenform des Nebels, die durch vorgelagerte Dunkelnebel gebildet wird, ist schon mit kleinen Vergrößerungen
nachvollziehbar. Die Sterne des Sternhaufens scheinen sich entlang dieses Hufeisens zu gruppieren. Mit wachsender
Öffnung wird die Sichtung des Nebels natürlich immer einfacher und einige Helligkeitsabstufungen im Innern lassen
IC 410 zu einem sehenswerten Gasnebel werden.
Nordöstlich der hellsten Nebelpartien (s. auch obige Detailkarte!) befindet sich noch ein besonderes Highlight
für größere Teleskope: Zwei Globulen (sog. "Tadpoles"), fingerförmige oder rundliche Verdichtungen aus Gas und Staub!
Die südliche Globule ist ausreichend hell, um ab 10" und mittleren Vergrößerungen eine Chance auf Erfolg zu bieten.
Für die zweite, deutlich schwächere Globule sollte die Öffnung schon um 14" liegen und hier kann ein schwacher Stern
direkt an der richtigen Position eine Sichtung vortäuschen!
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