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IC 10   [ab: 8" Öffnung?]

Galaxie,  -  RA: 0h 20min  Dekl: +59° 17'

Diese Zwerggalaxie der Lokalen Gruppe ist im Prinzip den Magellanschen Wolken sehr ähnlich, steht allerdings schon 30 Mal weiter von uns entfernt. Sie wäre deutlich heller, wenn nicht interstellarer Staub - IC 10 ist nur 3° von der Milchstraßenebene entfernt - das Licht dieser Galaxie um mehrere Größenklassen dämpfen würde.
Und so gehört IC 10 trotz ihrer Ausdehnung von 6' (fast mit M 27 vergleichbar) aufgrund ihrer geringen Flächenhelligkeit zu den Deepsky- Herausforderungen, die nach bester Himmelstransparenz möglichst fernab jeglicher Lichtverschmutzung verlangen!
Aufsuchkarten
Die Position von IC 10 ist gut zu finden, indem man das Teleskop von β Cas ca. 1,2° nach Osten grob in Richtung γ Cas (dem mittleren Stern des "Himmels-W") schwenkt. Jetzt sollten zwei 7-8mag Sterne im Gesichtsfeld auftauchen, die 0,25° auseinander stehen und im weiteren Umfeld die hellsten Sterne sind. Wird die Entfernung beider Sterne mit einem leichten Knick nach Nordosten verlängert, so befindet man sich an der richtigen Position.
Ab welcher Öffnung IC 10 beobachtet werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab:
Neben einem möglichst klaren, dunklen Himmel sollte auch ausreichend Erfahrung im Beobachten flächenschwacher Nebel vorhanden sein. Außerdem muss die Austrittspupille zunächst möglichst groß, die Vergrößerung also klein gewählt werden und Techniken wie indirektes Sehen und "field sweeping" - also wackeln am Teleskop - angewandt werden. Das "field sweeping" hat bietet den großen Vorteil, dass das menschliche Auge bewegte "Beute" besser wahrnehmen kann, als regungslos verharrende ;-)
Ab 8" besteht unter den gewohnt guten Bedingungen des HTT eine reale Chance auf die erfolgreiche Erstsichtung. Der Autor konnte IC 10 unter einem transparenten Landhimmel mit nur 4,5" Öffnung erahnen. Allerdings erst, nachdem die Galaxie zuvor mit deutlich größerer Öffnung beobachtet wurde und so das ungefähre Erscheinungsbild bekannt war.

Spätestens in 12" Teleskopen wird IC 10 auf jeden Fall zu erkennen sein: Ein lichtschwacher Schimmer, dessen diffuse Grenzen nicht klar zu fassen sind, steht hinter mehreren Feldsternen unserer Milchstraße. Ab 16" Öffnung kann die Vergrößerung auf etwa 150x gesteigert werden, um Ausschau nach dem hellsten Gasnebel in IC 10 zu halten. Dabei l eistet ein Filterschieber oder -rad am Teleskop natürlich beste Dienste, um zwischen ungefiltertem und gefiltertem Anblick schnell wechseln zu können. Dieser Gasnebel ist recht klein und steht direkt neben einem Vordergrundstern am Westrand der Galaxie.

Besitzer der größten Teleskope am Platz könnten eine Chance haben, zwei weitere HII-Regionen am Nordrand von IC 10 zu erkennen - wem gelingt diese Extremsichtung?
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