Es war die erste Finsternis des 3. Jahrtausends.
Denn diese neue Zeitspanne begann bekanntlich am 01.01.2001 (also nicht etwa ein Jahr zuvor,
wie irrtümlich von vielen Medien gefeiert,
- die heutige Zeitrechnung startete schließlich mit dem "Jahr 1" und nicht mit dem "Jahr 0" ;-)) und so hatte die
Himmelsgöttin Urania nur eine reichliche Woche nach jener denkwürdigen Silvesternacht für uns ein herrliches Farbenspiel
organisiert: da sich kaum Vulkanstaub in der Hochatmosphäre befand, wurde viel rötliches Licht in den Kernschatten der
Erde gelenkt (quasi das irdische Abendrot auf den Vollmomd projiziert) - unser kosmischer Begleiter schwebte also wie
eine große, tieforangene bis rotfarbene Apfelsine durch den Schattenkegel von Mutter Erde.
Der Apfelsinenvergleich drängt sich bei einer Totalen Mondfinsternis beim Fernrohrblick mit geringerer Vergrößerung förmlich auf, denn neben der
rötlichen Einfärbung der Mondoberfläche erweckt das lange Strahlensystem des Tycho die optische Assoziation mit dem
Aussehen einer abgeschälten Orange...
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↑ Diese Grafik wurde vom Autor mittels eigener (chem.) Fotos erstellt (siehe dazu weiter
unten) und verdeutlicht die großen Helligkeitsunterschiede je nach Entfernung zur (bei dieser Fin- sternis nicht
erreichten) Mittellinie des Kernschattens der Erde.
Und hier einige weitere Daten zur Mondfinsternis des 09.01.2001:
Größe ............................................. 1.195 x Mond-Ø
Saros-Zyklus ................................... Nr. 134
Mondaufgang am Beob.ort ................ 14:57 UT
Sonnenuntergang am Beob.ort .......... 15:18 UT
Mond-Deklination: ............................ +22.3°
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