Die untere, sich unmittelbar an die Photosphäre anschließende, Chromosphäre ist derart heiß und hell, dass sie
visuell und fotografisch (ohne den sonst nötigen H-alpha-Filter) fast weiß erscheint!
Die Helligkeit der inneren Chromosphäre ist so stark, dass man insbesondere kurz vor dem 3. Kontakt zunächst
überrascht ist, noch keinen Diamantring zu sehen. Das inzwischen gut an das Dämmerlicht angepasste Auge des
Fernrohrbeobachters hält das auftauchende helle Spiculenmeer der Chromosphäre irrtümlich schon für die
wiedererscheinende Photosphäre!
Das obere Bild, kurz nach Beginn der Totalität entstanden, zeigt dies deutlich.
Gut erkennbar auch der Unterschied zwischen der relativ scharf begrenzten Photospäre - die eben genau zu einem
bestimmten Zeitpunkt schlartig mit Diamantring- und dann Perlschnur-Phänomen wieder zum Vorschein kommt - und der diffuseren Chromosphäre, die aus dem
unterschiedlich hohen Flammen des Spiculenmeers besteht und daher allmählich am Mondrand ab- und an der gegenüberliegenden
Seite wieder auftaucht.
|