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6. AstroTreff Schwarze Elster  -  2./3. April 2011
Beobachtungen an und in der Elsterland-Sternwarte - auf der Nordwiese des HTT
Die ATS - Übersichtsseite - mit Links zu Berichten incl. vieler Bilder von allen bisher stattgefundenen Beobachtungsabenden - findet man hier.
T e i l n e h m e r :
Dietmar Stachowski (Schulzendorf b. Berlin)
Uwe Pilz (Leipzig)
Michael Möckel (Chemnitz)
Andreas Schnabel (Lübben)
Mario Richter (Finsterwalde)
Günther Adler (Bad Liebenwerda)
Stefan Simon (Zeischa)
RH.

HTT- und ATS-Stammgast Andreas Schnabel hat auf seiner Webpräsenz einen umfangreichen Bericht über unser kleines Beobachtertreffen ver- öffentlicht, nachfolgend daraus einige Auszüge:

"...Ich traf gegen 18 Uhr in Jeßnigk ein und hatte endlich mal die Gelegen- heit, die Sternwartenkuppel zu besichtigen und mich ein wenig länger mit Mimo über sein Sternwartenprojekt zu unterhalten. Neuerdings sollen Temperatursensoren und ein Heizelement ein Beschlagen des Fangspiegels in feuchten Nächten verhindern. Die Schaltung hatte er just an diesem Abend fertiggestellt. .... Stefan, der als erster sein Schmidt-Cassegrain Teleskop startklar hatte, versuchte in der Abenddämmerung noch den Planeten Merkur dicht über dem Westhorizont zu erwischen, was ihm nach einiger Zeit und Rumprobieren auch gelang.
Während des Aufbaus besuchten uns einige Gäste der Veranstaltung und löcherten uns mit Fragen. Ralf Hofner beschäftigte sich in der Zwischenzeit mit dem Schmidt-Cassegrain, den ein Berliner Sternfreund dem Verein gesponsert hatte. Das Teleskop musste aber noch kollimiert werden, was von Ralf mal auf die Schnelle bewerkstelligt wurde.

Kurz vor 20 Uhr trafen mit Mario und Uwe Pilz auch die letzten Beobachter ein. Zwischenzeitlich hatte Stefan seine Vorhaben aufgegeben, einen Messiermarathon abzuhalten. Die Bedingungen waren einfach nicht optimal. Besonders in Horizontnähe zeigte sich Dunst... Auch entmutigte der Einwand Uwes, dass das Aufsuchen der Objekte nur manuell und ohne GoTo zu erfolgen hätte. Auch ich gab mein Vorhaben schließlich auf, wenigstens ein Teil der Messierobjekte zu beobachten. In der Zwischenzeit wollten ein Vater und sein kleiner Sohn [aus Jeßnigk - RH.]auch mal einen Blick durch meinen Dobson werfen. Ich zeigte ihnen den Orionnebel, die Plejaden im Sternbild Stier und den Doppelsternhaufens im Perseus. Beide waren vom Anblick schlichtweg begeistert.
... Frohen Mutes wollte ich die nächste Etappe meiner Beobachtung in Angriff nehmen: Markarjan 421 war mein nächstes Ziel, ein 400 bis 500 Millionen Lichtjahre (je nach Quelle) entferntes BL-Lacertae Objekt im Sternbild Großer Bär. Überraschend einfach war die Galaxie als schwaches bläuliches Lichtpünktchen zu sehen, die mit dem 6 mag Stern 51 Ursae Majoris und einem etwas schwächeren Stern 7. Größe eine Art Dreieck bildete. Die Helligkeit von 51 UMa störte die Beobachtung etwas. Ich schätzte Mrk 421 auf rund 12. Größenklassen. Kaum zu glauben, dass das Licht dieser Galaxie über 400 Millionen Jahre unterwegs war. Vor 400 Millionen Jahren, in der Zeit des Devons, gab es auf der Erde gerade mal die ersten Amphibien, die in Urwälder aus Farnen, Schachtelhalmen und Bärlappgewächsen umher streunten. Auch Stefan konnte die Sichtung des Objekts in seinem Teleskop bestätigen. Durch die größere Öffnung und die höhere Brennweite erschien das Objekt sogar etwas flächenhaft.
Durch diesen Erfolg motiviert wollte ich noch einen Schritt weiter gehen. 3C 273 gehört zu den hellsten Qusaren des Himmels und befindet sich 2,4 Milliarden Lichtjahre entfernt im Sternbild Jungfrau. Das Licht wurde ausgesandt, als die Erde gerade einmal halb so alt war wie heute. In der Zeit des frühen Proterozoikums entwickelten sich aus einfachen Bakterien die ersten komplexen Einzeller. Auch erste Grünalgen gab es schon, die durch Photosynthese die Erdatmosphäre mit Sauerstoff anreicherten. Glücklicherweise fand ich im "Karkoschka" eine passende Aufsuchkarte des Objekts, so dass ich den 12,8 mag hellen Quasar relativ einfach identifizieren konnte. Auch Stefan bestätigte die Sichtung in seinem Schmidt-Cassegrain. Ich fertigte eine Skizze des Sternenfeldes an und wir verglichen diese anschließend mit meiner POSS-Karte im Internet. Und tatsächlich: Genau an dieser Stelle befand sich unser Quasar!
..."

Hier geht es zum vollständigen Artikel von Andreas:
http://aschnabel.bplaced.net/html/...#6_AstroTreff_Schwarze_Elster
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