Das
Sky Quality Meter (SQM) ist das einzige
Messgerät zur Bestimmung der
Himmels- qualität, hat aber auch gewisse Tücken. Zum einen ist die
Kalibrierung
der Instrumente nicht optimal, andererseits wurde der
Einfluss von Milchstraße und Zodiakallicht noch nicht exakt bestimmt.
Die Zodiaklallichtwirkung ist (bei steiler Ekliptiklage) stärker als der Einfluss der Winter- milchstraße [s.
hier] und - an dunklen Beobachtungsorten -
bis 1 Std. vor
(Frühjahr) bzw.
ab 1 Std. nach
Mitternacht (Herbst) sogar bei
Zenitstellung des SQM-
L
messbar [s.
hier].
Um Milchstraßen- und Zodiakallichteinfluss genau klassifizieren zu können, sind kontinuier- liche Messungen an einem guten +
zugleich ganzjährig nutzbarem Standort nötig. Wir werden in den kommenden Monaten (Gesamtzeitraum wohl über 1 Jahr)
Messreihen sowohl mit dem class. SQM als auch mit dem SQM-L vornehmen - ein herzliches Dankeschön an mimo und Daniel, die mit
ihrem Gerätetausch diese Parallelmessungen ermöglichen.
Auf dem 10. HTT war zwar die atmosphärische Transparenz nicht optimal, so dass keine Spitzenwerte registriert
wurden [vergl.
hier], aber für den
SQM-Gerätevergleich war das zweitrangig.
Diese im Vorfeld angekündigten SQM-Gerätetests waren sehr interessant, insgesamt standen 7 Messgeräte zur Verfügung:
Dabei zeigte sich, das bei den classischen SQM ohne Linse Abweichungen von bis zu 0,1 mag/"2 auftreten, bei den
SQM-L wich eines sogar um 0,2mag (zwei volle Zehntel!) nach oben ab. Ein weiteres SQM-L zeigte 0,1mag höhere
Werte,
die übrigen SQM und SQM-L waren deckungsgleich. Zusammen mit 2 weiteren SQM-Besitzern, die dieses Jahr nicht auf
dem HTT waren und die wir zuvor mit unseren verglichen hatten, können wir ein Urteil über insgesamt 9 Messinstrumente
fällen.
Die bisher von uns veröffentlichten Jeßnigker SQM-Zahlen entstammen allesamt Mess- geräten,
welche die 'niedrigsten' Werte liefern. Die bislang besten Südbrandenburger Zahlen vom Frühjahr
(bis 21,75 ohne Milchstraßenkorrektur) sind also keinesfalls zu hoch...
Auf den nächsten HTTs werden diese Tests wieder stattfinden, jeder SQM-Besitzer kann so sein eigenes Instrument mit
anderen vergleichen und es quasi 'einnivellieren'.